24.04.2024 | Rütte II
  • Standort
    Oberbränd 79871 Eisenbach (Hochschwarzwald)
  • Leistung
    1 - 9
  • Netto-Raumfläche
    ca. 5.804 m²
  • Planung
    2021-2022
  • Realisierung
    2023-2024
24.04.2024
Unabhängig vom Strommarkt

Eisenbach I Neubau Produktionshalle mit autarker Energieversorgung

Der Bau von Produktionshallen stellt Architekten und Planer vor besondere Herausforderungen. Ganter Architekten können auf dem Gebiet auf eine große Expertise verweisen. Vor allem beim Thema Energieversorgung bieten wir maßgeschneiderte, innovative Lösungen an, die unabhängig machen von den schwankenden Preisen am Energiemarkt.

Jüngstes Beispiel ist eine Produktionshalle, die wir in Eisenbach für die Firma August Weckermann KG planen. Der Weltmarktführer im Bereich des Diamantierens, also Hersteller hochglänzender Oberflächen durch den Einsatz von Diamantwerkzeugen, brauchte mehr Platz für 164 Mitarbeiter und die Produktion hochwertiger, feinster Präzisionsteile. Führende deutsche Unternehmen wie Hansgrohe, Kärcher, Viessmann und Grohe oder auch Montblanc beziehen ihre Teile von hier. Aus 4.000 Tonnen Rohmaterial stellt Weckermann dort künftig die Artikel für 120 verschiedene Kunden in feinster Präzisionsarbeit her. Für den neuen Erweiterungsstandort „Rütte II“ haben wir eine 3.300 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Produktionsfläche mit Logistikbereich entworfen.

Eine der besonderen Herausforderungen bei solchen großen Bauten ist die Energieversorgung. Gemeinsam mit der Firma Weckermann haben wir uns für eine innovative, autarke Energiegewinnung entschieden – die natürlich auf regenerativen Energieformen beruht. Hierfür wurde die Gebäudehülle nach dem Energiestandard KfW 40 entwickelt. Nicht mehr abhängig zu sein vom Energie-Weltmarkt! Wärmerückgewinnung und -pumpen sowie eine PV-Anlage auf dem kompletten Dach mit 700 kWp und einer Freifeldanlage auf dem unbebauten Firmenareal mit 2000 kWp machen es möglich. Die 700 Kilowatt Photovoltaik-Anlagen produzieren künftig im Jahr 2,4 Millionen Kilowattstunden Strom für das Unternehmen. Der Überschuss an Strom wird zum einen in einer Großbatterie zwischengespeichert, damit dieser nach Sonnenuntergang wieder für den Eigenbedarf zur Verfügung steht, und zum anderen wird der erzeugte Strom einem Elektrolyseur zugeführt. Dieser wandelt den Überschuss-Strom in Wasserstoff um und wird in großen Wasserstofftanks als saisonales Speichermedium eingelagert. Bei Bedarf kann der Wasserstoff in den Wintermonaten in einer Brennstoffzelle wieder für den Eigenbedarf rückverstromt werden.

Das Ergebnis: satte 85-88 Prozent Autarkiegrad.

 
 
24.04.2024 | Rütte II
 
 
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